© Andre Thoss Alle Rechte vorbehalten
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  Geschichte von Wohlhausen



Die Flur des Dorfes schließt sich an die Stadtflur an. Die Flurgrenze verläuft vom Schwarzbach nahe der Mündung des Mordlohbächels über den Kreilberg zum Lohbächel, weiter über das Weidig zum Kreuzungspunkt zwischen Ebersbach und Breitenfelder Straße, längs des Ebersbach über die Kärnerstraße nach der oberen Zwota, dieser bis zum Hüttenbächlein folgend, von da über den Hohen Brand und die Gopplasgrüner Höhe durch die Ziegenloh bis an den Schwarzbach, der die Grenze bis zum Ausgangspunkt trägt. Zum Dorfe gehören ferner die etwa 500 m NÖ. des Dorfausganges gelegene Bergsiedlung Friebus, die N. des Dorfes am Ebersbach liegende Hirschmühle, die Zwotahäuser an der Klingentahler Straße sowie einige Häuser längs der Straße Markneukirchen – Erlbach. Das Dorf Wohlhausen ist gleich Markneukirchen in der Kolonisationszeit des 12. bis 14. Jahrhunderts entstanden. Der Name des Dorfes (1378 Walhusin, 1452 Walhusen, im 16 Jahrh.meist Walhausen, im 17. wird wird die heutige Form Gebräuchlich) hat in seinem Bestimmungswort jedenfalls dieselbe Bedeutung wie bei Wohlbach: Waldhausen.

 

 

 

 

Friebus und Zwotahäuser

 

 

Ein Blick auf die Flurkarte lässt erkennen,das diese beiden zu Wohlhausen gehörigen Siedlungen besonderen Umständen ihre Entstehung danken. Beide sind in viel späterer Zeit als Wohlhausen entstanden. Beide sind Waldsiedlungen auf steinigem Boden mit überaus wenig Flurbesitz. Beide liegen auf einstiger Rittergutsflur und kennzeichnen sich damit als Gründungen der Gutsherrschaft. Die Entstehungszeit von Friebus können wir nur annährungsweise bestimmen. Sie fällt in die Zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts. Als Gründer kommen in Frage Hans Georg Carl bez. Georg Wilhelm. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, das die kleine Siedlung ihre Gründung der großen Welle böhmischer Vertriebener verdankt, die besonders nach 1652 um ihres evangelischen Glaubens Willen die Heimat verließen und zahlreich nach Kursachsen herüber kamen. Das Gutsarchiv Wohlhausen schweigt über diesen Vorgang, und Bewohner von Friebus sind aus dem 17. Jahrhundert leider nicht bekannt, da diese Fröner in den Steuerregistern nicht aufgeführt wurden; doch sind unter den zahlreichen, seit 1661 Neu erscheinenden Namen von Gutsuntertanen mehrere, deren böhmische Herkunft erwiesen ist.  Der Unmittelbarste Zeuge für diese aber ist der Name Friebus (auch Frübus, Frühbuß): es ist der selbe wie der einer Stadt im böhmischen Erzgebirge, Bezirk Neudeck, 20 km östlich von Wohlhausen am Gebirgsübergang aus dem Rothau- zum Rohlatale (Frühbuß= tschech. prevoz= Gebirgspaß).

 

 

 

 

 

 

 

Die Bilder sind von Regina Greißing. Vielen Dank!
Die Bilder sind von Regina Greißing. Vielen Dank!

 

 

Die Hirschmühle



Als ihr 1. Besitzer wird 1630 Caspar Sachsenberger, wohl ein Exulant, genannt.Danach wurde sie wohl ein Opfer des 30 jährigen Krieges, durch Brand vernichtet.1682 schreibt Gg. Wilhelm v. Carlowitz an gleicher Stelle, daß sie länger als vor 30 und mehr Jahren oede und wüst gelegen, auch bis dato unbebaut lieget, darzu auch weder Feld noch Wiesen gehören.

 

 

Quelle: Aus dem altdeutschen übernommen von Erich Wild " Geschichte von Markneukirchen" - Vogtländischer Heimatverlag Franz Neubert GmbH.